Oliver Päßler

12.05.2016

Forschen in der Breite und Tiefe < back

Judith Pfeiffer kämpft dafür, den Islam als eine Kultur mit einer großen Geschichte anzuerkennen. Wir besuchen sie Oxford, wo sie persische, arabische und osmanische Quellen auswertet. Ihre Kollegin Katrin Kogman-Appel hat sich auf die jüdische Kunstgeschichte des Mittelalters spezialisiert. In Jerusalem scheint diese Tradition im orthodoxen Judentum fortzuleben und doch ist sie so verschieden. Auch Sven Bernecker lebt mit der Erinnerung. Für den Philosophen ist sie Forschungsgegenstand seiner Erkenntnistheorie. Die besten Ideen kommen ihm an der Crystal Cove Beach, südlich von LA.

Tiffany Knight kommt aus den USA. Jetzt forscht die Ökologin am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. Sie vergleicht statistische Daten von Pflanzen- und Insektenvorkommen von früher mit der Gegenwart und gewinnt darüber Erkenntnisse über den Klimawandel. Mit Wolfgang Wernsdorfer haben wir die Berge über Grenoble erklommen. In seiner Freizeit ist der Physiker als Extremläufer ähnlich experimentell wie in seinem Arbeitsgebiet der molekularen Quantenspintronik. Abstrakter geht es nur noch in der Mathematik. In Leeds treffen wir William Crawley Boovey, der auf dem Gebiet der Darstellungstheorie von Algebren ein einflussreicher Vordenker ist. Andreas Schulz gilt als Koryphäe auf dem Gebiet der mathematischen Optimierung und Ökonomik. Was mich besonders fasziniert hat: neben den Anwendungen in der Wirtschaft soll seine Mathematik vor allem im humanitären Bereich Früchte tragen, z.B. bei der Logistik von Hilfstransporten in Krisengebiete.