Strasse Nummer Eins
Ostberlin in den 1970er Jahren: die Rathauspassagen hinter dem Alexanderplatz werden zum sozialistischen Vorzeigeobjekt von Ostberlin. Einzigartig ist die damalige Kombination des Wohnens für über 900 Menschen mit sozialen Einrichtungen und exklusiven Geschäften zur Förderung einer humanistischen Gemeinschaft. In meinem Film erzählen alte, neue und ehemalige Mieter ihre Geschichten, auf der Suche nach dem Ideal von Gemeinschaft in einem totalitären System.
Es ist ein privater, intimer Blick auf den Alltag in der DDR. Parallel zum Umbau des Wohnensembles spürt der Film auch dem gesellschaftlichen Wandel nach, der mit der Wende stattfindet. Die Architektur wird so zur Projektionsfläche von Lebensentwürfen, persönlichen Träumen und harter Kritik. Strasse Nummer Eins ist für mich ein filmisches Denkmal für die ostmoderne Modellarchitektur, ihre Erbauer und ihre Bewohner.